Kundenkarten: Bis zu 3 Prozent Rabatt – häufig mangelnder Datenschutz
24.05.2008
Die regelmäßige Ersparnis bei 23 von der Stiftung Warentest geprüften kostenlosen Rabatt- und Bonuskarten beträgt meistens nur zwischen 0,5 und 3 Prozent. Doch häufig lassen sich die Sammelpunkte gar nicht in Geld umrechnen. Außerdem erfährt der Kartenbetreiber genau, wann der Kunde was kauft und kann diese Daten für gezielte Werbung nutzen.
Bei 12 von 23 Programmen war es schwer, auch nur einen Hinweis zu finden, was mit den Daten geschieht. Bei sieben Anbietern hat man als Kunde keine Möglichkeit, die Datenweitergabe an Dritte zu verhindern. Das ist nicht zulässig. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift Finanztest in ihrer Juni-Ausgabe.
Das Datenschutzgesetz verlangt, dass die Anbieter ihre Kunden klar darauf hinweisen, welche Daten sie erheben und was sie damit tun. Doch nur 11 der 23 Anbieter im Test halten sich an dieses Gesetz und sagen klar, was mit den Daten ihrer Kunden passiert.
Einen Rabatt ohne Einschränkungen und sofort gibt es nur bei der Baumarktkette hagebau, wo der Käufer mit einer Kundenkarte 3 Prozent weniger für den aktuellen Einkauf bezahlt. Andere Anbieter geben meist Gutscheine aus oder bieten Sachprämien an. Bei Anbietern, die mehr als 3 Prozent Rabatt gewähren, muss der Kunde erst einen hohen Mindestumsatz erreichen, beim toom-Baumarkt gibt es z.B. 10 Prozent ab einer Summe von 5.000 Euro in zwölf Monaten. Oft ist die Höhe des Rabatts gar nicht messbar oder die Rabattierung unübersichtlich.
Verbraucher, die schnellen Rabatt ohne viel Schnickschnack wollen, sind mit einfachen Stempelkarten besser bedient. Ist der zehnte Kaffee frei, sind das über 10 Prozent Rabatt. Und bei allem bleibt der Kunde anonym. Der ausführliche Test findet sich in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und im Internet unter www.test.de.
Quelle: PM von Stiftung Warentest