Die Datenwoche im Datenschutz (KW2 2011)
15.01.2011
Sie können nicht alles lesen. Hier finden Sie einen subjektiv zusammengestellten Querschnitt zu Datenschutz-Themen dieser Woche (Dioxin-Affäre, Datenjournalismus, Arztpraxen, Listenprivileg, Herausgabe von Twitter-Daten, Behörden, Hausarztvertrag).
Samstag, 8. Januar 2011
Heute keine signifikanten Nachrichten zum Thema Datenschutz. Könnte daran liegen, daß Frau Aigner, sonst immer für eine Nachricht im Datenschutz gut (zuletzt Spielzeug-Drohnen) momentan vor allem als Verbraucherschutzministerin in der Dioxin-Affäre gefordert ist. 4700 Produktionsstätten wurden in der BRD geschlossen, Importländer entfernen deutsches Fleisch aus den Auslagen. Auf der anderen Seite kann das auch nicht sein, denn der Name Aigner fällt bisher auch in diesem Zusammenhang eher nicht.
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Sonntag, 9. Januar 2011
Datenjournalismus und die Zukunft der Berichterstattung. Innerhalb eines halben Jahres hat sich das vormals exotische Thema Datenjournalismus zu einem ernstzunehmenden Genre gemausert. Es ist zwar weiterhin eine spezielle Nische, die sich zwischen Infografik und Multimedia-Storytelling behaupten muss. Aber 2011 dürfte deutlich werden, dass diese Nische ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für Onlinejournalismus werden kann. Mehr…
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Montag, 10. Januar 2011
Neue Richtlinien: In vielen Arztpraxen brennt lange nach der Sprechstunde noch Licht. Nach Feierabend haben Ärzte Zeit, um sich in Ruhe dem Papierkram widmen können. Etwa eine Stunde pro Tag wird Erich Lickroth, Vorsitzender der Darmstädter Bezirksärztekammer, schätzungsweise länger an seinem Schreibtisch in der Praxis sitzen. Der Allgemeinmediziner muss in seiner Software jede Diagnose bis ins Detail präzise verschlüsseln, bevor er sie zur Abrechnung an die Krankenkasse schickt.
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Dienstag, 11. Januar 2011
Die Daten-Doppelmoral der deutschen Presseverlage. Thomas Knüwer schreibt über das Listenprivileg und damit die Doppelmoral der mit personalisierten Daten (Name, Adresse, Geburtsdatum) handelnden deutschen Presseverlage beim Thema Datenschutz. Wikipedia zum Listenprivileg: ” Das Listenprivileg ist eine Ausnahmeregelung im deutschen Datenschutzrecht, die es erlaubt, personenbezogene Daten zu Werbezwecken und zu Zwecken der Markt- und Meinungsforschung zu nutzen und an Dritte weiterzugeben. Es ist somit unter anderem die Rechtsgrundlage für den Adresshandel”. Mehr…
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Mittwoch, 12. Januar 2010
Herausgabe von Twitter-Daten verletzt möglicherweise EU-Recht. Die Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE), eine Fraktion im EU-Parlament, hat die EU-Kommission aufgefordert, das Vorgehen der US-Regierung im Fall Wikileaks zu überprüfen. Deren Forderung, Nutzerdaten von Wikileaks-Unterstützern offenzulegen, könnte demnach gegen EU-Recht verstoßen. Mehr…
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Freitag, 14. Januar 2011
Datenschutzverstoß bei Hausarztvertrag. Das Kieler Datenschutzzentrum (ULD) hatte die vorgesehene Datenweitergabe der Hausärzte untersagt, weil sie Mediziner zum Verletzen ihrer Schweigepflicht zwinge. Dagegen zog der Hausärzteverband vors Verwaltungsgericht und verlor im einstweiligen Rechtsschutzverfahren. Das OVG bestätigte dies.
Autor:
Eckehard KraskaTelefon: 089-1891 7360
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