Die Datenwoche im Datenschutz (KW18 2011)
07.05.2011
Sie können nicht alles lesen. Hier finden Sie einen subjektiv zusammengestellten Querschnitt zu Datenschutz-Themen dieser Woche (IPv6, Verschlüsselung, Assange, Bin Laden, IPv4, Volkszählung, Sony).
Sonntag, 1. Mai 2011
Johannes Caspar, Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, sieht durch die Einführung des Internetprotokolls IPv6 den Datenschutz im Internet gefährdet. Er fordert den Gesetzgeber dazu auf, die Provider dazu zu verpflichten, dass sie IP-Adressen weiterhin dynamisch vergeben. Mehr…
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Montag, 2. Mai 2011
Deutschlands oberster Datenschützer hat nach dem Datenklau bei Sony zur Verschlüsselung von E-Mails geraten. Die Datenverluste der letzten Tage verdeutlichen die Notwendigkeit, den Schutz persönlicher Daten im Internet zu verbessern“, erklärte der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, am Montag in Berlin. Am Dienstag, dem 3. Mai, tritt das De-Mail-Gesetz in Kraft. Mehr…
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Dienstag, 3. Mai 2011
Julian Assange erhebt in einem Interview Vorwürfe gegen Internet-Unternehmen wie Facebook, Yahoo und Google. Alle Genannten würden demnach in nicht zu akzeptierender Art und Weise mit den US-Geheimdiensten kooperieren.
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Mittwoch, 4. Mai 2011
Bin Ladens Vermächtnis ist der drohende Überwachungsstaat. Die lange Suche nach dem Terrorpaten zeigt, dass echte Verschwörer staatlicher Generalüberwachung leichter entgehen als unbescholtene Bürger. Datenschutz ist Täterschutz. So lautet der präzise formulierte Schlachtruf derer, die ihren Schäfchen lieber einmal zu oft als einmal zu wenig mittels Telefon-, Internet- oder Videoüberwachung auf die Finger schauen. Die Welle von Sondergesetzen und Ausnahmegenehmigungen zur Durchleuchtung der eigenen Bürger setzte unmittelbar nach den Terroranschlägen vom 11.September 2001 ein. Ausgehend von Washington schwappte sie über den gesamten Erdball, überrollte Brüssel mitsamt dem Rest der sogenannten zivilisierten Welt und kam – spät, aber doch – vergangene Woche in Form der Vorratsdatenspeicherung in Wien an. Dabei zeigt nun ausgerechnet die Ausforschung und Tötung jenes Mannes, der als Drahtzieher von 9/11 zur Argumentation nahezu aller staatlichen Begehrlichkeiten herhalten musste, dass die Idee von der totalen Kontrolle des Bösen durch Überwachung ein Irrlicht ist. Mehr…
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Donnerstag, 5. Mai 2011
Datenschutz und IPv4. Etwa 30 Jahre war das bestehende System IPv4 ausreichend, um allen Geräten, die an das Internet angeschlossen waren, eine eindeutige Adresse zuzuweisen. Da diese IP-Adressen schon lange knapp bemessen waren, wurden sie aus einer Art Adress-Pool nur immer dann einem Gerät zugewiesen, wenn dessen Nutzer sich neu ins Netz einwählte oder eine erzwungene Trennung vom Netz nach einer 24-stündigen Nutzung erfolgte. Mehr…
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Freitag, 6. Mai 2011
Die Volkszählung geht in die heiße Phase. Stichtag ist der kommende Montag, die ersten Interview-Anfragen sind bereits bei den Bürgern in der Post. Die ehrenamtlichen Fragesteller müssen wohl mit wenig Widerstand rechnen: Obwohl viele beim Thema „Datenschutz“ ständig im Alarmzustand zu sein scheinen und im Zweifel beispielsweise lieber ihre Häuser „verpixeln“ lassen würden, haben die Bürger mit der anstehenden Datenerhebung offenbar keine Probleme.
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Samstag, 7. Mai 2011
Der Ausfall des Playstation Network und der anschließende Datenklau aus Sonys Online-Netzwerken ist ein Schock für Datenschützer weltweit. Doch Sonys Datenpanne ist nicht die erste in den letzten Jahren – aber ist es die schlimmste? Die Redaktion hat für euch die größten Datenpannen der vergangenen Jahre recherchiert. Mehr…
Autor:
Eckehard KraskaTelefon: 089-1891 7360
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