Bitte nur ohne Kamera
11.05.2008
Gestern in einem grossen Elektronikmarkt in Aachen prangte mich ein nettes Schild am Eingang an: Sie sind hier willkommen, aber bitte nur ohne Kamera. (Sinngemäß). Der Kunde darf also keine Fotos machen. Klar, würde ich auch nicht wollen – schliesslich kann man so unter anderem Wettbewerbsverstöße gut festhalten und hinterher abmahnen (lassen). Jede Banalität könnte so schnell teuer werden.
Traurig nur, dass genau gegenüber von diesem Schild bereits die erste Kamera vom Elektronikmarkt selber hing – der seine Decke auch sonst gerne mit Kameras zuhängt. Fazit: Beobachten Sie uns bitte nicht, wir aber kontrollieren jeden Ihrer Schritte – denn jeder Kunde ist scheinbar einem Generalverdacht des Diebstahls ausgesetzt und darf am besten auch nichts, ausser einfach sein Geld da zu lassen.
Gleiches hatte ich schon vor einiger Zeit in einem grossen neuen Möbelhaus in Aachen festgestellt, die es genauso machen.
Mein persönliches Fazit: Und Tschüss. Ich wollte gestern etwas dort kaufen, beim Lesen des Schildes bin ich wieder gegangen und habe bei meinem kleinen Fachverkäufer um die Ecke eingekauft. Ich glaube, sogar günstiger. Und die CDs die ich brauchte, habe ich nun doch im Internet bestellt. Es liegt an jedem einzelnen von uns, wie wir uns behandeln lassen. Gerade heute gibt es aber immer Alternativen wo man einkauft und warum.
Micha
Fragt sich hier was besser ist: Beim kaufen von CDs gefilmt zu werden, oder bei der Bestellung die komplette Adresse und Bankverbindung zu hinterlassen...
"oder bei der Bestellung die komplette Adresse und Bankverbindung zu hinterlassen…"
Das wäre natürlich dumm, deswegen tue ich das nicht. Ich habe eine grosse Buchhandlung hier in der Region, bei der ich auf meinen Namen (ohne Anschrift) im Internet bestelle. Die Sendung wird dann in eine der Filialen geschickt, wo ich es mit meinem Namen abhole und bar bezahle.