Das Kreditkarten-Geschäft
24.06.2008
Bei SPON ist ein sehr schöner Artikel zu lesen zum Thema “Geschäft mit gefälschten Kreditkarten”:
Globale Banden haben das Geschäft mit gefälschten Kredit- und EC-Karten entdeckt. Alles, was sie dafür brauchen, gibt es im Internet zu kaufen – geheime Daten inklusive. […]
Das volle Ausmaß des globalen Betrugs wird bei den Datenmassen deutlich, die den Tätern zur Verfügung stehen. Erst vor wenigen Wochen entdeckte eine amerikanische Computer-Sicherheitsfirma einen sogenannten Crimeserver: einen Rechner mit Standort in Malaysia, registriert auf einen Russen, gespickt mit 1,4 Giga-byte gehackten Daten aus der gesamten Netzwelt, darunter auch Versicherungsnummern, geschäftliche E-Mails und Kreditkartendaten.
Das Bayerische Landeskriminalamt berichtet vom gehackten Server einer Fluglinie, in Hamburg bearbeitet das Landeskriminalamt den Fall des geknackten Online-Shops der Firma Kartenhaus Ticketservice GmbH mit 65 992 gestohlenen Datensätzen. Wer ein Ticket der Fluglinie mit seiner Kreditkarte gekauft oder eine Konzertkarte bei Kartenhaus bestellt hat, muss fürchten, dass seine Daten im Netz zum Verkauf stehen.
Leider aber haben viele immer noch nicht begriffen, welche Gefahr dahinter steht: Die geht weit über finanzielle Gefahren hinaus. Zu denken ist daran, dass mit gestohlenen Kreditkarten-Daten illegale Zahlungen vorgenommen werden, die dann z.B. im Rahmen der Operation Yeti oder Mikado zu falschen Verdächtigungen führen.
Nicht ohne Grund habe ich daher Kunden aufgerufen, nicht leichtfertig in so genannten Kunden-Accounts ihre Zahlungsdaten zu hinterlegen, Artikel dazu hier. Und natürlich ist die Speicherung von Zahlungsdaten bei EC-Karten-Zahlung kritisch zu sehen, auch wenn sie offensichtlich einen vernünftigen Hintergrund hat. Den Bericht eines Betroffenen im Alltag gibt es übrigens hier, welche Ausmaße das annehmen kann ist hier nachzulesen.