Die Datenwoche im Datenschutz (KW17 2011)
01.05.2011
Sie können nicht alles lesen. Hier finden Sie einen subjektiv zusammengestellten Querschnitt zu Datenschutz-Themen dieser Woche (iPhone, Sexualtäter, Präimplantationsdiagnostik, PCI DSS, Angriffe auf Firmenrechner, Telekom, UNESCO, sichere Passwörter).
Freitag, 22. April 2011
Nach Angaben der Informatiker Alasdair Allan und Pete Warden speichern das iPhone 3G sowie das iPad 3G regelmäßig den Standort ihrer Nutzer – falls sie das Betriebssystem iOS4 haben, das im Juni 2010 eingeführt wurde. Mehr…
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Samstag, 23. April 2011
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar äußert sich zu den Behauptungen, der Datenschutz verhindere die wirksame Bekämpfung der Kriminalität, insbesondere wenn Kinder vor Pädophilen oder anderen Sexualtätern geschützt werden müssten. Dieser Eindruck sei auch geschürt worden, als kürzlich ein ehemaliger Jugendbetreuer mehrerer Morde und anderer Verbrechen an Kindern und Jugendlichen überführt wurde. In diesem Zusammenhang habe der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, gegenüber dem Berliner Boulevardblatt „B.Z.“ kritisiert, dass Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugend- und Sozialämter keine Informationen austauschen dürften – unsere Datenschutzgesetze seien „so verrückt“. Darin irre sich Wendt, denn sowohl das Datenschutzrecht als auch das Polizei- und Sozialrecht enthielten Vorschriften, nach denen Daten zwischen Behörden ausgetauscht werden könnten oder sogar müssten, so Schaar. Soweit es darum gehe, künftig Straftaten, unter anderem Sexualstraftaten zu verhindern, könne die Polizei zu diesem Zweck in Einzelfällen Auskünfte an andere Behörden erteilen. Entsprechende Übermittlungsbefugnisse sähen die jeweiligen Landespolizeigesetze vor.
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Ostersonntag, 24. April 2011
Präimplantationsdiagnostik ist eine ethische Herausforderung. (…) Sind wir Menschen dabei, uns Gott gleich zu erheben? Die Debatte um die Präimplantationsdiagnostik (PID) scheint diese Frage zu stellen. (…) Soll der Mensch, so ließe sich fragen, wissen dürfen, was er wissen kann, oder gibt es so etwas wie einen moralischen Datenschutz? Einen Datenschutz, der es einer Frau verbietet, zu erfahren, dass sie ein schwer geschädigtes Kind zu Welt bringen würde? Mehr…
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Dienstag, 26. April 2011
Die Vorgaben des Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS) sorgen bei Unternehmen für deutlich bessere Datensicherheit. „Nach Auswertung unserer Studie können wir sagen, dass die PCI-Richtlinien zu den effektivsten Datensicherheitsregelungen gehören“, so Amichai Shulman, Mitgründer und CTO von Imperva. „Sie sind eine vergleichsweise einfache Möglichkeit für Unternehmen, ihre IT-Sicherheit zu verbessern, wie es aktuell von der deutschen Regierung gefordert wird. Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchung würden wir der Task Force IT-Sicherheit in der Wirtschaft auf jeden Fall empfehlen, PCI DSS in ihre Überlegungen einzubeziehen.
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Mittwoch, 27. April 2011
Einen Wandel hat in diesem Jahr Secude vollzogen. Grund des Wandels war eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens, das sich nunmehr ganz auf die Bereiche Data Protection und Data Encryption – also den Schutz und die Verschlüsselung “ruhender” Daten – konzentriert. Herzstück des Secude-Angebots ist nunmehr die Lösung für die Abwehr von Angriffen auf Firmen-Laptops und Firmen-PCs. Sie kombiniert einen dem Systemstart vorgelagerten und durch Passwörter und/oder digitale Zertifikate gesicherten Authentifizierungsmechanismus mit der vollständigen Verschlüsselung der jeweiligen Festplatte. Datendieben und Hackern bleibt der Zugriff auf das System und die darauf gespeicherten Informationen somit versperrt. Mehr…
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Donnerstag, 28. April 2011
Dt Telekom veröffentlicht dritten Datenschutz-Bericht. Vom Zeitpunkt der Veröffenlichung her vermutlich eher zufällig passend zur aktuellen Datenschutzdebatte um die Sony Playstation und Apples Bewegungsprofilen beim Iphone hat die Deutsche Telekom am Donnerstag ihren dritten Datenschutzbericht veröffentlicht. (…) „Der Umgang mit Daten und besonders die Datensicherheit bestimmen zunehmend die öffentliche Diskussion. In unserem Bericht klären wir verständlich darüber auf, wie wir mit den uns anvertrauten Daten umgehen“, sagt Manfred Balz, Vorstand Datenschutz, Recht und Compliance der Deutschen Telekom. Balz weiter: „Um verantwortungsvoll über seine eigenen Daten zu bestimmen, muss man wissen, was mit ihnen passiert.“
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Freitag, 29. April 2011
Die Bildungs-, Wissenschafts- und Kulturorganisation der Vereinten Nationen (UNESCO) hat einem Medienbericht zufolge hunderttausende Bewerbungsunterlagen offen einsehbar ins Internet gestellt. Die Dokumente enthielten Namen, Kontaktdaten, Informationen über Sprachkenntnisse, bisherige Arbeitgeber und zum Teil auch über Jahresgehälter, berichtete das Internetportal „Spiegel Online“ am Donnerstag. Betroffen sind demnach zwei Datenbanken mit Bewerbungen um Praktikumsplätze sowie für reguläre Stellen innerhalb der UNESCO. Mehr…
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Samstag, 30. April 2011
So erstellen Sie sichere Passwörter! Datenpannen bei Sony, Ebay-Nutzer sind Ziel von Angriffen und auch bei Facebook gehts hoch her: Die Online-Welt wird immer unsicherer. Deshalb sollte man schon bei der Kennwort-Vergabe sorgfältig sein. BILD.de zeigt, wie Sie es den Hackern schwer machen! Mehr…
Autor:
Eckehard KraskaTelefon: 089-1891 7360
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Michael
Besser als Bild.de-Hinweise zur Erstellung eines wirklich sicheren Kennwortes:
http://www.kes.info/archiv/online/09-2-006.htm
Beste Grüße & Besten Dank für die zusammenstellung
Michael