Die Datenwoche im Datenschutz (KW26 2011)
02.07.2011
Sie können nicht alles lesen. Hier finden Sie einen subjektiv zusammengestellten Querschnitt zu Datenschutz-Themen dieser Woche (Bayerntrojaner, Master-Studiengang, Privacy Matters, Stromzähler, VoIP, Cloud-Anbieter, Geldwäscheprävention).
Sonntag, 26. Juni 2011
Weit häufiger als bislang angenommen hat die Polizei den so genannten “Bayerntrojaner” zur Ausspähung verdächtiger Computer eingesetzt. Das Münchner Justizministerium räumte auf eine Anfrage der Grünen ein, dass die umstrittene Spionage-Software zwischen 2009 und 2010 insgesamt fünfmal in Augsburg, Nürnberg, München und Landshut zur Anwendung kam. Mehr…
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Montag, 27. Juni 2011
Cyber-Abwehrexperten für die Herausforderungen der Zukunft ausbilden. Behörden und Industrie suchen händeringend nach ausgebildeten Fachkräften auf dem Gebiet der Cyber-Abwehr. Das Thema Internet-Sicherheit gewinnt an Relevanz, da unsere Gesellschaft immer verwundbarer gegenüber Angriffen aus dem Internet wird, wie aktuelle Berichte zum Beispiel von Sony und IWF dokumentieren. Die Fachhochschule Gelsenkirchen mit dem Institut für Internet-Sicherheit bietet dazu den neuen Master-Studiengang Internet-Sicherheit an.
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Dienstag, 28. Juni 2011
Privacy Matters. How can firms make the most of the opportunities in online personal data while retaining individuals’ right to privacy? As companies, individuals and governments rush to take advantage of cheap storage and instant access, one issue will increasingly surface: Who holds the key to this treasure trove of information? Mehr…
Hinweis auf das an diesen Artikel anschließende Interview mit Neelie Kroes, European Commission:
“EU data protection rules do not place any limits on how people choose to share their own personal data in whatever way they want with whoever they want, anywhere in the world. But organizations that collect and process the personal information of citizens have to treat it properly, keep it confidential, ensure its security and only use it for the purposes for which they received it”.
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Mittwoch, 29. Juni 2011
Der rheinland-pfälzische Verbraucherschutzminister Jochen Hartloff hat auf datenschutzrechtliche Probleme bei einem Vorschlag der EU-Kommission für Energieeffizienz hingewiesen. Digitale Stromzähler ermöglichten zwar eine detailliertere Verbrauchsabrechnung, zugleich ließen sich damit aber Nutzerprofile erstellen. Daher sei eine gesetzliche Regelung nötig, die den Umgang mit den erhobenen Daten einschränkt.
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Donnerstag, 30. Juni 2011
Wie sicher sind VoIP-Telefonate? Auch bei VoIP (Voice over Internet Protocol), der Internettelefonie spielt Datenschutz eine wichtige Rolle. Für viele Firmen, die sich mit den Gedanken tragen, auf VoIP-Kommunikation umzustellen, ist dies ein wichtiges Kaufkriterium. Kürzlich berichtete Computerworld, dass Microsoft das Patent „Legal Intercept“ zugesprochen wurde. Damit wäre es dem Softwareriesen möglich, nicht nur Skype sondern auch andere VoIP-Anbieter zu überwachen und die VoIP-Gespräche aufzuzeichnen.
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Cloud-Anbieter wie Microsoft müssen US-Strafverfolgungsbehörden Zugriff auf von Kunden gespeicherte Daten gewähren, berichtet der US-Branchendienst ZDNet. Das betrifft auch in der EU ansässige Firmen und in europäischen Rechenzentren liegende Daten, wie Microsofts britischer Direktor Gordon Frazer in London erklärte. Er antwortete damit auf die Frage, ob Microsoft zusichern könne, dass in seinen EU-Rechenzentren gespeicherte Daten Europa niemals verlassen könnten. Mehr…
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Freitag, 1. Juli 2011
Ein neuer Gesetzentwurf der Bundesregierung könnte das Ende von anonymen Bezahldienstabwicklern im Internet bedeuten. Das erklärte der schleswig-holsteinische Landesdatenschützer Thilo Weichert. Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf zur Optimierung der Geldwäscheprävention vorgelegt, der vorsieht, dass Nutzer von elektronischen Bezahlsystemen auch bei Bagatellbeträgen verpflichtet werden, sich zu identifizieren. “Es gibt dafür nicht ansatzweise ein Argument, weil im Bagatellbereich nichts geldwäscherelevant werden könnte”, sagte Weichert
Autor:
Eckehard KraskaTelefon: 089-1891 7360
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