Die Datenwoche im Datenschutz (KW42 2012)
21.10.2012
Hier finden Sie einen subjektiv zusammengestellten Querschnitt zu Datenschutz-Themen dieser Woche (S-Bahn, Geodienste-Kodex, EU-Verordnung, Mastercard, Unabhängigkeit, Masing, CH-Datendiebstahl, Nacktscanner, Smartphones, Meldedaten).
Sonntag, 14. Oktober 2012
Zählt Datenschutz bei der S-Bahn mehr als Sicherheit? „Fehlende Kameras: Senat droht S-Bahn“ Wieder Übergriffe in S-Bahn – wieder ohne Bilder“ liest man und erfährt, die Gewerkschaft verhindere seit sechs Jahren auf den S-Bahn-Stationen die Installation von Videokameras. „Der Betriebsrat fürchtet, die Fahrer seien dann in den Bahnhöfen einer lückenlosen Überwachung durch den Arbeitgeber ausgeliefert.“ Die Begründung liest sich wie ein Scherz. Sie ist aber offenbar ernst zu nehmen. Nachts und frühmorgens werden Fahrgäste getreten, verprügelt, geschädigt und bestohlen, weil die S-Bahn-Führung in Verhandlungen mit ihrer Gewerkschaft das Problem unserer Sicherheit nicht gelöst bekommt. Nachzulesen im tagesspiegel.de…
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Montag, 15. Oktober 2012
Internet – Datenschutz: Datenschützer Schaar: Kodex für Geodienste nicht umgesetzt. Berlin (dpa) – Der Streit um Geodienste im Internet schien mit einer Selbstverpflichtung der Unternehmen entschärft – doch jetzt sieht Deutschlands oberster Datenschützer damalige Versprechen gebrochen. Der IT-Branchenverband Bitkom widerspricht. Der Zusammenhang bei der Süddeutschen…
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Dienstag, 16. Oktober 2012
Handwerk kritisiert EU-Verordnung. Datenschutzgesetz fällt im Praxistest durch. Werben mit Facebook, Verkaufen in Online-Shops und Rechnungversand per Mail – die Geschäftsprozesse im Handwerk und der Datenverkehr verändern sich. (…) Die EU-Kommission will (…) das Datenschutzrecht europaweit vereinheitlichen und neue Regeln für Betriebe einführen. Doch der aktuelle Entwurf sorgt für Diskussionen. Der ZDH hat nun Änderungsvorschläge vorgelegt, nachzulesen bei Deutsche- Handwerkszeitung.de…
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Mittwoch, 17. Oktober 2012
Mastercard wertet in den USA Einkäufe von Kunden aus. Bei der Auswertung des Einkaufsverhaltens würden weder der Name des Karteninhabers noch andere persönliche Informationen übermittelt, teilte Mastercard mit. Zur Abendzeitung-München.de…
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Mittwoch, 17. Oktober 2012
Die obersten Datenschützer eines Landes müssen unabhängig sein. Nach einem am Dienstag, 16. Oktober 2012, verkündeten Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Luxemburg muss daher Österreich seine Datenschutz-Regelungen nachbessern. (Az.: C-614/10). Die EU-rechtlich vorgeschriebene „völlige Unabhängigkeit“ sei bislang nicht gewahrt. Das Urteil stellt Juraform.de vor…
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Donnerstag, 18. Oktober 2012
Johannes Masing, Richter am Bundesverfassungsgericht, hat seine Kritik an der geplanten EU-Datenschutzreform etwas abgeschwächt. Der Entwurf enthalte “viele gute Instrumente”, befand der Jurist am Mittwoch auf der Konferenz Freiheit und Datenschutz in der Informationsgesellschaft in Berlin. Der Daten- und Grundrechtsschutz werde ernst genommen, lesen wir bei heise.de…
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Schaar: Kodex für Geodienste wurde nicht umgesetzt, heißt es bei news.de…
Unternehmen haben Kodex für Geodatendienste umgesetzt, heißt es bei service-insiders.de…
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Freitag, 19. Oktober 2012
Eigene Computer als Hauptrisiko. In der Welt der Schweizer Geheimdienste und ihrer Rechner war Sparsamkeit oft wichtiger als Sicherheit. Dies hat sich nun spektakulär gerächt. (…) Seit dem Datendiebstahl im Nachrichtendienst des Bundes (NDB) erfährt die Öffentlichkeit mehr über die Computersysteme des Dienstes, als sie eigentlich jemals wissen wollte. Ein Blick in die Schweiz bei nzz.ch…
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Samstag, 20. Oktober 2012
In den USA werden Nacktscanner auf Röntgen-Basis von allen großen Flughäfen entfernt. Gesundheitsrisiken und Datenschutzbedenken spielen dabei keine Rolle. Die Geräte verursachen ledglich zu lange Warteschlangen, berichtet futurezone.at…
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Je stärker mobile Endgeräte eine Rolle spielen, um so angreifbarer sind die IT-Strukturen. Nicht wenige Unternehmen setzen deshalb auf stärkere Überwachung der Endgeräte und IT-Prozesse – und damit letztlich auch der Mitarbeiter, stellt man bei Deutschlandradio.de fest…
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Umgang mit den Meldedaten von Bürgern sorgt weiter für Kritik. Auch Bundesbehörden sollen in großem Umfang Adressen von privaten Datenhändlern kaufen. Das geht nach einem Bericht der “Mitteldeutschen Zeitung” aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linkspartei hervor, schreibt die Süddeutsche.de…
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