Datenschutz

Die Datenwoche im Datenschutz (KW19 2011)

15.05.2011

Sie können nicht alles lesen. Hier finden Sie einen subjektiv zusammengestellten Querschnitt zu Datenschutz-Themen dieser Woche (Informationen, Do not track, Telekom-Auskunft, Großunternehmen, Bezahldienste, Informationsverweigerer, Regelungswahn).

Sonntag, 8. Mai 2011

Internetbenutzer merken nicht, welche Daten gesammelt werden. Zwei Informationen reichen für ein Profil. Eine einzelne Information kann wichtig und nützlich sein, zwei oder mehr Informationen erlauben bereits das Anfertigen eines Profils. Je mehr Informationen über eine Person verfügbar sind, desto klarer und präziser wird das Profil. So lautet das Credo des Autorentrios, das in dem neuesten Werk “Vom Datum zum Dossier” aufzuzeigen versucht, welche Gefahr darin steckt, wenn viele für sich betrachtet unwichtige Informationen zusammengefügt werden. Denn geschickt miteinander kombiniert, entsteht ein Dossier, ein Profil, das oft selbst die Betroffenen selbst überrascht. Mehr…

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Montag, 9. Mai 2011

Tricks gegen Tracking. Auf unseren Streifzügen durch das Internet hinterlassen wir Spuren. Diese werden von andern gelesen und zu möglichst lückenlosen Nutzerprofilen zusammengefügt. Wer das nicht will, hat neuerdings die Möglichkeit, im Web-Browser entsprechende Einstellungen vorzunehmen. Alle grossen Entwickler von Internet-Browsern bieten jetzt sogenannte «Do not track»-Funktionen an – oder haben diese zumindest für die nächste Version angekündigt. Damit wird dem Bedürfnis der Nutzer nach mehr Privatsphäre im Netz Rechnung getragen.

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Dienstag, 10. Mai 2011

Die Deutsche Telekom muss einem Fünfjährigen Auskunft darüber geben, wer sein mutmaßlicher Vater ist. Diese Entscheidung des Bonner Amtsgerichts in einem Vaterschaftsstreit wurde am Dienstag bekannt. Die heute 29-jährige Mutter des Kindes hatte vor Jahren eine einmalige Liebesaffäre mit einem Mann, von dem sie allerdings nur den Vornamen und die Handynummer hatte. Um an die Identität des Mannes zu gelangen, erhob die Frau seinerzeit eine Auskunftsklage gegen die Telekom, damals T-Mobile. Diese wurde jedoch abgewiesen. In einem zweiten Anlauf verklagte nun das Kind selbst die Deutsche Telekom und bekam Recht. Laut Urteil hat das Kind «einen Anspruch auf Kenntnis der eigenen Abstammung». < *** Mittwoch, 11. Mai 2011 Deutsche Großunternehmen pfeifen auf Datenschutz. Eine Umfrage der Meinungsforscher von TNS-Emnid belegt, dass deutsche Großunternehmen den Datenschutz zum Teil eklatant vernachlässigen. Das ist angesichts der Skandale um gestohlene Kundendaten und anderer Datenpannen verwunderlich. Mehr…

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Donnerstag, 12. Mai 2011

Visa hat einen mobilen Bezahldienst vorgestellt, mit dem es Online-Einkäufe und auch Bezahlvorgänge im Einzelhandel vereinfachen will. Die sogenannte digitale Brieftasche soll im Herbst zunächst in den USA und Kanada starten, weitere Länder folgen im kommenden Jahr. Mehr…

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Freitag, 13. Mai 2011

Der Kampf der Presse gegen behördliche Informationsverweigerer. Allzu oft werden Fragen mit dem Totschlag- Argument „Datenschutz“ abgebügelt. Das geht jetzt nicht mehr! BILD erstritt ein Urteil, das die Auskunftsrechte der Presse enorm stärkt. Mehr…

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Samstag, 14. Mai 2011

Regelungswahn. Allein zwischen den Jahren 1998 und 2004 wurden von der Brüsseler Normenfabrik über 18.000 EU-Verordnungen und 750 EU-Richtlinien erlassen – und es werden jeden Tag mehr. Mittlerweile gibt es kaum einen Lebensbereich, der nicht von der Regelungswut der Brüsseler Bürokraten erfasst ist.

 

Autor:
Eckehard Kraska

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Rechtsanwalt Dr. Sebastian Kraska

Über den Autor - Rechtsanwalt Dr. Sebastian Kraska

Herr Dr. Sebastian Kraska gründete die IITR Datenschutz GmbH, die auf den Bereich des betrieblichen Datenschutzes spezialisiert ist und als Anbieter von Datenschutz-Management-Systemen Unternehmen bei der Bewältigung datenschutzrechtlicher Anforderungen unterstützt.

Herr Dr. Kraska selbst ist als Rechtsanwalt ausschließlich im Datenschutzrecht sowie gemeinsam mit Regionalpartnern als externer Datenschutzbeauftragter tätig und betreut dabei Unternehmen und Behörden. Er ist zudem Beirat der Zeitschrift ZD des Beck-Verlages.

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