Lidl will bis auf weiteres auf Videoüberwachung verzichten
04.04.2008
Der Lebensmitteldiscounter Lidl will nach den Bespitzelungsvorwürfen bis auf weiteres seine Filialen nicht mehr mit Videokameras überwachen. Das Unternehmen habe bereits begonnen, die Kameraanlagen in den Filialen abzubauen, teilte Lidl am heutigen Freitag mit. Die Beobachtung der Verkaufsräume solle gemeinsam mit dem früheren Bundesdatenschutzbeauftragten Joachim Jacob “grundlegend neu aufgestellt” werden. Ziel sei es, Diebstähle zu vermeiden und aufzuklären sowie eine Erfassung auch sensibler Informationen und Daten von Kunden und Mitarbeitern “gänzlich auszuschließen”. (Quelle: Heise)
Anmerkung: Es ist schon beeindruckend. Zuerst will man ohne Kameras nicht leben können, da die Gefahr von Diebstählen zu gross, und die des Missbrauchs zu klein sein soll. Nun ist es erwiesen, dass nicht nur Mißbrauch, sondern auch horrender Mißbrauch möglich und aufgetreten ist – und plötzlich kann man ganz ohne auskommen. Der mündige Verbraucher und Bürger ist gefragt, sich eigene Gedanken hinsichtlich der Überwachungsanlagen in den anderen Einzelhandelsketten zu machen.