Rentnern droht böse Steuerüberraschung
29.05.2009
Unter aktiven Datenschützern wurde es schon länger besprochen, irgendwo hier im Blog habe ich dazu auch schon was geschrieben: Im Rahmen des zunehmenden Datenabgleichs, speziell bei der Steuer-ID, musste man sich darauf einstellen, dass sehr viele Rentner “erwischt” werden, die ihre Steuererklärung fehlerhaft oder gar nicht abgegeben haben – obwohl sie mussten. Dabei ist den meisten nicht der Vorwurf des Vorsatzes zu machen: Die Rentenbesteuerung versteht schlichtweg kaum einer, der sich nicht beraten lässt.
Nun wird das Thema langsam öffentlich, ich zitiere von DerWesten:
Seit 2005 müssen deutlich mehr Rentner Steuern zahlen als zuvor. Doch bis zu 40 % der abgegebenen Erklärungen sind fehlerhaft, hat jetzt ein Datenabgleich zwischen Rentenversicherung und Finanzamt ergeben. Die Steuergewerkschaft rechnet mit einer bösen Überraschung für Millionen Senioren. […] Für NRW rechnet Lehmann damit, dass bis zu 600 000 Rentner Steuererklärungen nachreichen oder ändern müssen, zum Teil für mehrere Jahre.
Teilweise wird evt. auf Jahre neu und zurück berechnet werden müssen – ein böses Erwachen für manchen Rentner da draußen. Bleibt zu hoffen, dass neben dem schon angekündigten Verzicht auf strafrechtliche Sanktionen auch direkt eine Stundung offener Beträge angeboten wird.´